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Hautkrankheiten verstehen
Aktualisiert: 11. Sept. 2022
Eine gesunde Haut ist nicht nur schön sondern fühlt sich auch gut an – man nimmt es nicht bewusst wahr, aber man fühlt sich wohl in seiner Haut.

Bei einer akuten oder chronischen Hauterkrankung ist es leider vorbei mit dem Wohlgefühl:
Juckreiz, Brennen, Stechen, Beißen und Schmerzen sind ständige Begleiter. Kratzen macht es nur noch viel schlimmer. Es ist daher nur verständlich, dass viele Betroffene in ihrer Not zur Kortison-Creme greifen. Diese bringt zwar meist schnelle Linderung aber löst das Problem nicht: entweder kommt es wieder sobald man die Creme weg lässt. Oder, und das ist noch viel schlimmer, es taucht an anderer Stelle wieder auf: erst wird Neurodermitis mit Kortison behandelt und dann kommt das Asthma!
Will man das eigentliche Problem verstehen, so muss man sich Funktion und Aufbau der Haut anschauen – dies gibt gute Anhaltspunkte für die Ursachen und damit Hinweise für die Behandlung von Hautkrankheiten
Aufgaben der Haut: Entgiftung
Die Haut ist das größte Entgiftungsorgan des Menschen. Über die Schweißdrüsen und die Hautatmung werden viele Endprodukte aus dem Stoffwechsel ausgeschieden. Kommt es zu Störungen im Stoffwechsel so kann das am Zustand der Haut sichtbar werden. Man denke nur an die Akne in der Pubertät, wo der gesamte Hormonhaushalt Kopf steht. Genauso können sich schlechte Ernährung, bzw. ein schlechter Zustand des Verdauungssystems bemerkbar machen. Daher muss man immer den ganzen Menschen betrachten, seine Schwachstellen ausfindig machen und diese wieder ins Gleichgewicht bringen.
Aufgaben der Haut: Sinnesorgan
Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan und daher eng verknüpft mit unserem Nervensystem und damit mir allem was uns auf die Nerven geht – das können Allergien genauso sein, wie der Chef. Die Neurodermitis ist eine typische Hautkrankheit für diese Kategorie. Mehr dazu in meinem nächsten Beitrag.
Schematischer Aufbau der Haut
Will man das eigentliche Problem verstehen, so muss man sich den Aufbau der Haut anschauen – dies gibt gute Anhaltspunkte für die Ursachen einer Krankheit.

Die Schichten
Jede Schicht ist geprägt von einer charakteristischen Funktion. Ist diese beeinträchtigt oder gestört, so kommt es zu krankhaften Veränderungen in dieser Schicht: 1) Oberhaut. Diese Schicht ist geprägt durch Verhornung und Zellneubildung. Bei zu viel Verhornung trocknet die Haut aus und es entstehen Risse, die wird schuppig, wie zB. bei der Psoriasis. Ist die Zellneubildung gestört, kann es zu Warzen oder kommen. 2) Lederhaut Diese Schicht ist durch die arterielle Durchblutung geprägt, die auch für die Sauerstoffversorgung des Bindegewebes sorgt. Hier finden alle Krankheiten statt, die rot, hitzig, feurig sind: z.B: Allergien, Entzündungen, Ekzeme, und Urtikaria. Auch Rosacea und Akne gehören dazu. Narbenwucherungen findet in erster Linie in dieser Schicht statt. 3) Unterhaut Hier ist die venöse und lymphatische Versorgung des Mesenchyms prägend. Säuren aus dem Stoffwechsel werden unter anderem hier abgelagert, wenn sie nicht gleich ausgeschieden werden können. Typische Störungen sind: Lipome, Cellulite, usw.
Die Behandlung
Diese Modell gibt gute Anhaltspunkte für die Therapie von Hautkrankheiten. Darüber hinaus muss die individuelle Situation des Patienten betrachtet und einbezogen werden.
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